Diese Taschenuhr spielt eine wichtige Rolle im Ersten Weltkrieg (1914 - 1918). Ludwig Gruber (1893 - 1980) blieb am 19. April 1916 bei einem Angriff der Franzosen bei Arras in Nordfrankreich unverletzt. Erst später merkte er, dass er wie durch ein Wunder vor einem wahrscheinlich tödlichen Bauchschuss bewahrt worden war: In seiner Taschenuhr steckte eine Schrapnellkugel.
Im Lauf des Krieges geriet Ludwig Gruber noch mehrfach in Gefahr. Er verlor seinen rechten Arm. In der Lazarettschule im Kloster Plankstetten lernte er, mit der linken Hand zu schreiben. Seither verwendete er den Briefbeschwerer mit der Ansicht der Stadt Bogen, um beim Schreiben das Blatt festzuhalten. Die Taschenuhr, die ihm vermutlich das Leben gerettet hatte, hielt Ludwig Gruber sein Leben lang in Ehren. Sein Enkel Erich Gruber hat die Erinnerungsstücke dem Haus der Bayerischen Geschichte geschenkt.