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Papst Benedikt XVI.

"Wir sind Papst!"

„Wer glaubt, ist nie allein“ – so lautete das Motto des Besuchs von Papst Benedikt XVI., der vom 9. bis 14. September 2006 eine Pastoralreise in seine alte Heimat Bayern unternahm.

Stationen dieser Reise waren München, Altötting und sein Geburtsort Marktl am Inn, Regensburg sowie Pentling und Freising. An den Gottesdiensten in Benedikts ehemaligem Bistum München und Freising und in Regensburg nahmen jeweils rund 250000 Menschen teil. Am 12. September hielt der Papst einen viel beachteten Vortrag zum Thema „Glaube, Vernunft und Universität – Erinnerungen und Reflexionen“ in der Regensburger Universität, seiner ehemaligen Wirkungsstätte als Professor. Er sprach unter anderem das Verhältnis des Islam zur Gewalt an. Diese „Regensburger Rede“ sorgte für weltweites Aufsehen und teilweise harsche Kritik.

Nach dem Tod des langjährigen Papstes Johannes Paul II. (1920–2005; Papst seit 1978) wurde am 19. April 2005 mit dem Kurienkardinal Joseph Ratzinger erstmals seit rund 500 Jahren wieder ein Deutscher zum Papst gewählt. Die deutschen Medien überschlugen sich in der Berichterstattung. Die Bildzeitung titelte „Wir sind Papst!“ – ein seither zur „Erfolgsfloskel“ avanciertes Zitat. In weiten Teilen der Gesellschaft herrschten Begeisterung und Freude über die Wahl des Bayern.

Joseph Ratzinger wurde 1927 im oberbayerischen Marktl am Inn als drittes Kind eines Gendarmen geboren. Seine Jugendjahre verbrachte er in Traunstein, dort besuchte er bis zum Abitur 1945 das Priesterseminar, unterbrochen vom Kriegseinsatz als Flakhelfer. Nach Kriegsende studierte er in Freising und München Philosophie und katholische Theologie. Am 29. Juni 1951 wurde Joseph Ratzinger im Freisinger Dom zum Priester geweiht. Ein Jahr darauf begann er seine akademische Laufbahn mit der Aufnahme der Lehrtätigkeit an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Freising. Die Promotion folgte 1953, die Habilitation 1957. Zwei Jahre später wechselte er als Lehrstuhlinhaber an die Universität Bonn. Es folgten die Universitäten Münster und Tübingen, ehe Ratzinger 1969 nach Regensburg berufen wurde.

1977 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Erzbischof von München und Freising. Dessen Nachfolger Johannes Paul II. rief ihn 1981 in die Kurie nach Rom, wo er unter anderem das Amt des Präfekten der Glaubenskongregation inne hatte. Im Jahr 2005 wurde er zum Papst gewählt und gab sich den Namen Benedikt XVI. Als erster Papst der Neuzeit verzichtete Benedikt XVI. am 28. Februar 2013 aus gesundheitlichen bzw. Altersgründen auf sein Amt. Als emeritierter Papst lebt er weiterhin im Vatikan.

Quellen/Literatur: www.erzbistum-muenchen.de