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Augen auf am 15. und 16.9. am Donaumarkt in Regensburg: Der Himmel über der Bavariathek am Haus der Bayerischen Geschichte wird wieder bunt.

(oben) Kunstinstallation „Up!“ der Münchner Künstlerin Katharina Gaenssler, die damit im Januar 2024 den Wettbewerb „Kunst am Bau“ gewonnen hat © Gerald von Foris 

(unten) „Up!“ von Katharina Gaenssler in Aktion vor der Regensburger Stadtsilhouette © Lars Schubert, hochhinaus

Zum Internationalen Tag der Demokratie und dem 45. Jahrestag der spektakulären Ballonflucht der Familien Wetzel und Strelzyk lässt das Haus der Bayerischen Geschichte seinen Ballon wieder steigen.

Regensburg, 11.9.2024. Am kommenden Sonntag, 15.9. und am Montag, 16.9. wird zwischen 10 und 16 Uhr der Himmel über dem Dach der Bavariathek am Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg wieder bunt: wenn das Wetter es zulässt wird der Ballon der Münchner Künstlerin Katharina Gaenssler wieder steigen. Die Anlässe dazu geben am Sonntag der Internationale Tag der Demokratie und am Montag der 45. Jahrestag der spektakulären Ballonflucht der Familien Wetzel und Strelzyk, denen mit ihrem selbst gebauten Ballon im Jahr 1979 die Flucht aus der DDR nach Naila in Oberfranken gelungen war. Ein Schmankerl ist zusätzlich für den Sonntag geplant: bei gutem Wetter steigt der Ballon zwischen 19:30 und 21 Uhr beleuchtet in Richtung Abendhimmel.

Die Idee hinter dem Kunstballon „Up!“
Der Ballon ist zentraler Bestandteil der Kunstinstallation „Up!“ der Münchner Künstlerin Katharina Gaenssler, die damit im Januar 2024 den Wettbewerb „Kunst am Bau“ gewonnen hat. Er ist im Innenhof der Bavariathek als zentrale Skulptur verankert und nimmt seit diesem Jahr zu besonderen Anlässen seine Fahrt auf, der erste Aufstieg war am 1. Juni. An Bord sind Kameras, deren Bildmaterial von Gaenssler zu einer wandfüllenden Collage für das Foyer der Bavariathek verarbeitet werden.

Spektakuläre Ballonflucht liefert das Vorbild
Nachempfunden ist die bunte Ballonhülle dem berühmten Fluchtballon aus Naila, mit dem die Familien Wetzel und Strelzyk 1979 über die innerdeutsche Grenze in die Freiheit geflohen waren. Die Geschichte der spektakulären Flucht wird in der Dauerausstellung des Museums „Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn besonders macht“ prominent dargestellt.

Günter Wetzel war als Zeitzeuge bei der Premierenfahrt des Kunstballons am 1. Juni 2024 in Regensburg persönlich anwesend und zeigte sich stolz, dass der Fluchtballon als Vorlage für das Kunstwerk dient. Bewegende Geschichte und künstlerische Inspiration – Gaenssler fasste sie bei der Jungfernfahrt zusammen: „Sie, lieber Herr Wetzel, haben mit diesem Ballon mit einer dramatischen Lebenssituation und einer lebensbedrohlichen Entscheidung ein buntes Bild geschaffen, das wir jetzt als Symbol für die Freiheit über dem Museums stehen lassen dürfen. Geflohen und geflüchtet wurde immer in Richtung der Demokratie. Wir können sie nicht wertgenug schätzen.“