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Geliebte Gabi. Ein Mädchen aus dem Allgäu – ermordet in Auschwitz | Sonderausstellung im Foyer der Bavariathek

Regensburg, 27.11.2024. Gabriele Schwarz, 1937 in Marktoberdorf geboren, katholisch getauft und erzogen, durfte nur fünf Jahre alt werden, weil ihre Mutter Jüdin war. Ein kleines Mädchen im Zentrum nationalsozialistischen Rassenwahns: Ihr Schicksal steht stellvertretend für mehr als eine Million Kinder und Jugendliche, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden.

Basierend auf den Recherchen des Autors und Filmemachers Leo Hiemer, der sich jahrzehntelang mit dem Schicksal Gabrieles beschäftigte, konzipierte die Kuratorin Regina Gropper eine Ausstellung, die das kurze Leben des Mädchens nachzeichnet.

Das Haus der Bayerischen Geschichte zeigt die Wanderausstellung „Geliebte Gabi. Ein Mädchen aus dem Allgäu – ermordet in Auschwitz“ ab 27. November 2024 bis 8. Februar 2025 im Foyer der Bavariathek. Sie ist von Montag bis Samstag von 8.00 bis 16.00 Uhr kostenlos zugänglich.

Zahlreiche Fotografien, Spielsachen und Kleidungsstücke führen den Besucherinnen und Besuchern Gabis glückliche Tage auf dem Bauernhof ihrer Pflegeeltern im Allgäu lebhaft vor Augen. Daneben werden die Schattenseiten ihres kurzen Lebens und die Hintergründe ihres frühen Todes thematisiert: von den verzweifelten Versuchen Gabis leiblicher Mutter, sich und ihre Tochter aus Deutschland zu retten, über die zunehmende Verfolgung der Juden durch die Machthaber bis zum massenhaften Mord. Hör- und Videostationen mit Aussagen von Zeitzeugen vertiefen die Beschäftigung mit Gabis Schicksal.

Für Schulklassen bietet sich dazu das kostenlose 90-minütige Begleitprogramm „Erinnerungskultur – Schicksale der Deportation“ in der Bavariathek an. In diesem steht eine ebenso einzigartige wie erschütternde Quelle im Vordergrund: Ein Album der Gestapo, welches Fotografien von Deportationen jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus den Jahren 1941/42 beinhaltet. Die Quellenanalyse bildet den Ausgangspunkt für eine Kurzführung durch die Sonderausstellung und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter www.hdbg.de/geliebte-gabi