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Mediale Schulprojekte zur bayerischen Geschichte

Pilotklassen präsentieren Ergebnisse

Am 5. Juni 2019 wird das Museum des Hauses der Bayerischen Geschichte am Regensburger Donaumarkt eröffnen, die Bavariathek, das direkt neben dem Museum liegende Schulungszentrum, wird 2020 nachziehen. Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern arbeiten jedoch schon jetzt an Projekten zur bayerischen Geschichte. Ihre Ergebnisse präsentieren die Pilotklassen am 18. Februar 2019 und zukünftig auf der Webseite der Bavariathek.

„Kamera ab!“ – Film macht Schule

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und durch tatkräftige Unterstützung von BR-Mediencoaches sind spannende Filme entstanden. Das P-Seminar Geschichte vom Regensburger Albrecht-Altdorfer-Gymnasium hat den Standort des neuen Museums unter die Lupe genommen: In vier Filmen wird die Entwicklung des Platzes sichtbar. Das 100-jährige Jubiläum der Revolution von 1918/19 nahm ein Geschichtskurs des Gymnasiums München-Moosach zum Anlass, sich mit den damaligen Ereignissen in München auseinanderzusetzen. Warum kam es überhaupt zur Revolution? Was bedeutete der Umsturz für die Menschen? Und nicht zuletzt: Wie stabil ist eigentlich unsere heutige Demokratie? In sechs Filmen beleuchten die Schüler vor und hinter der Kamera die verschiedenen Fragen rund um die Revolution.

Der Filmkurs der Berufsschule Schweinfurt wählte das Thema Migration. Es entstanden Interviews mit Heimatvertriebenen, „Gastarbeiter“-Kindern und Flüchtlingen, angereichert mit eigenen und persönlichen Erfahrungen. Lokalgeschichtlich war auch der Ansatz des W-Seminars „Spurensucher vor Ort“ am Gymnasium Kelheim: Die Schülerinnen und Schüler gingen in und um Kelheim auf Spurensuche zu unterschiedlichen Themen, von der Besiedlung der Region durch die Kelten bis zu zeitgeschichtlichen Fragestellungen. Dabei entstand eine Vielfalt von Arbeiten zu „Geschichte vor Ort“.

Bavariathek: Online-Portal und virtuelle Werkbank

Die Bavariathek, das Schulungszentrum mit technischer Ausstattung, wird 2020 eröffnen. Direkt neben dem Museum können Schulklassen ihr geschichtli­ches Wissen vertiefen und zugleich ihre Medi­enkompetenz ausbauen. Im Mittel­punkt stehen der kritische Umgang mit dem Internet, das Dokumentieren und Interpretieren historischer Quellen sowie das Erstellen eigener Medienerzeugnisse: Mit den Ergebnissen von Projektarbeiten können Schüler und Schülerinnen zum Beispiel virtuelle Ausstellungen pro­duzieren oder eigene Apps, Filme, Podcasts oder Publi­kationen veröf­fentlichen.

Zugleich ist die Bavariathek ein virtueller Ort: Die histori­schen Bestände, vor allem das große Bildarchiv des Hauses der Bayerischen Geschichte, werden digitalisiert, in ein Medienarchiv aufge­nommen und über ein eigenes Online-Portal öffentlich zugänglich ge­macht. Dieses wird insbeson­dere Schülerinnen und Schülern, aber auch allen anderen historisch Interes­sierten, zu Re­cher­che- und Do­kumentationszwecken zur Verfügung ste­hen. Die Ergebnisse der Schulprojekte können über die Bavariathek online präsentiert werden.