Augsburg / Regensburg. Von der Römerzeit bis zum Ende des Immerwährenden Reichstags: Fast 2000 Jahre bayerische Geschichte zeigt der Panoramafilm im neuen Museum am Donaumarkt in einer knappen halben Stunde. In 39 Hauptrollen: der Kabarettist, Moderator und Schauspieler Christoph Süß, unterstützt von seinem Kollegen Christian Springer. Fünf kurzweilige Episoden entführen die Zuschauer in verschiedene Epochen. Alle spielen an verschiedenen Orten in Regensburg, die für den Film virtuell und rundumlaufend nachgebaut wurden. Bayerisch humorig, historisch fundiert, mit modernster Technik umgesetzt – im runden Kinosaal des Museums kann die 360° Schau ihre beeindruckende Wirkung entfalten.
Römische Touristengruppe und coole Asam-Brüder
Der Film beginnt mit dem römischen Kaiser Marc Aurel, gespielt von Christoph Süß, begleitet von Christian Springer, und endet im neuen Museumsgebäude. Der Humor darf nicht zu kurz kommen, wenn der Barbar aus der Donau auftaucht und die römische Touristengruppe belustigt, oder ein strenger Mönch einen flotten Gitarristen von der Steinernen Brücke vertreibt. Die Asam-Brüder sorgen dafür, dass der bayerische Barockhimmel ins rechte Licht gerückt wird, viele Jahrhunderte, nachdem der Dom das Seelenheil der reichen Regensburger retten sollte.
Durch die 360° Technik sind die Besucher mittendrin statt nur dabei: Von allen Seiten wirken Bilder und Töne und schaffen ein einzigartiges Raumerlebnis. Die Besucher tauchen in vergangene Welten ein und können sich dabei frei bewegen.
Original-Schauplätze virtuell nachgebaut
Für die Schauspieler waren nicht nur die zahlreichen Rollen- und Kostümwechsel, sondern auch die Dreharbeiten ohne Kulissen eine echte Herausforderung: Gedreht wurde ausschließlich im Studio vor Green Screen, alle Schauplätze mussten von der Stuttgarter Produktionsfirma jangled nerves virtuell nachgebaut werden. Akribische Recherche, historischer Sachverstand und detailgenaues 2D- und 3D-Modelling führen nun dazu, dass die Porta Praetoria mit der römischen Kastellmauer vor der wild fließenden Donau zu sehen ist. Und Regensburg im Mittelalter wieder aufersteht: samt Steinerner Brücke, Geschlechtertürmen, und einem plötzlich auftauchenden Dom. So hat man die Stadt seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen!
Der Film zum Nachlesen
Zum 360° Panorama erscheint ein Magazin, das nicht nur die Texte von Christoph Süß enthält, sondern auch historische Hintergrund-Informationen dazu. War Karl der Große wirklich (k)ein Heiliger? Warum war die Steinerne Brücke so wichtig? Und: Begann der bayerische Barock tatsächlich in Regensburg? Darüber hinaus führt das Magazin direkt zu den Schauplätzen des Panoramafilms. Damit erfüllt das Haus der Bayerischen Geschichte sein Versprechen, mit Hilfe der Monumente und Dokumente der Stadt Regensburg die „ganze“ bayerische Geschichte zu erzählen. Die Dauerausstellung des Museums kann sich so auf das moderne Bayern seit 1800 konzentrieren.
Ein Reiseführer mit Humor und Wissen – und zugleich der Auftakt einer neuen Magazinreihe des Hauses der Bayerischen Geschichte. Erhältlich im Museum am Festwochenende am 9. und 10. Juni 2018 und ab sofort im Webshop des HdBG, Preis 5 Euro (zzgl. Versand).
Mehr Informationen und das Making-of-Video unter www.hdbg.de/museum/panorama